Neubau Meierhöfli – Wohnen und Pflege im Alter
Sempach
Projektwettbewerb, 3. Rang
2022
Bauherrschaft: 
Stadt Sempach
Bauaufgabe: 
60 Pflegeplätze mit Caféteria und Dienstleistungsangebot
Baukosten: 
ca. CHF 26,6 Mio. (BKP 1-9)
Mitarbeitende: 
Krzysztof Czech, Felix Gut, Nilufar Kahnemouyi
Landschaftsarchitektur: 
Planetage, Zürich
Visualisierungen: 
Nightnurse Images AG

Die Lage in der Nähe der Altstadt und der Landschaftsbezug sind eine grosse Chance für das Kompetenzzentrum für das Alter. Der Neubau vermittelt zwischen der Stadt-/ Strassenseite und der Landschaftsseite durch einen Versatz, welcher das Gebäude mit beiden Themen verzahnt. Auch die innere räumliche Organisation geht auf das Erleben der Kontraste ein und unterstreicht die jeweiligen Qualitäten

Der Begriff «Kompetenzzentrum für das Alter» gibt es vor: Es soll ein Zentrum sein, wo sich Bewohner und externe Dienstleistungsbezüger, sowie Familien begegnen und alte Kontakte weiterpflegen können. Das Restaurant und der Saal öffnen sich zur Terrasse und zur Landschaft. Hier trifft man sich und geniesst die Seelandschaft.

Die Wohngruppen sind erlebnisreich und übersichtlich gestaltet: Grosszügige Rundläufe mit Aufenthaltszonen und Nischen mit unterschiedlichen Qualitäten und Ausblicken, sowie Rückzugsmöglichkeiten ausserhalb des eigenen Zimmers. Die Korridore weiten sich immer wieder auf und sind durch die Zimmerzugangsnischen rhythmisiert. Die Doppeleingangs-Nischen machen die Auffindbarkeit des eigenen Zimmers einfach. Der Wohnraum mit Küche und vorgelagerter Loggia orientiert sich über Eck zum See und zur Abendsonne. Er ist das Zentrum des Wohngeschosses. Zwei Aufenthaltsbereiche sind eher den Wohngruppen zugeordnet und orientieren sich zum Städtli. Fast alle Bewohnerzimmer haben Seesicht. Die Fenster-Wand-Elemente aus Holz geben den Zimmern Behaglichkeit und Wohnlichkeit.Ein Schiebeladen kann gezogen werden, und kann alte Gewohnheiten des täglichen Öffnens und Schliessens der Läden weiterleben lassen.

Der Neubau ist hyberid in Skelettbauweise und Holzelementbauweise in der Fassadenebene konzipiert. Der Ausdruck der Fassade verbindet die Themen der Altstadt und der Landschaft: Betonelemente nehmen Bezug auf das Murale der Altstadt und die Holzfüllungen auf das Natürliche und Weiche der Landschaft. Geschlossene Betonwände und Betonbänder geben dem Gebäude den Ausdruck von Festigkeit und verankern den Bau am Ort. Die Holzfüllungen mit grosszügiger Befensterung und Schiebeläden unterstreichen den einladenden Charakter des Hauses und seinen Zweck als Wohnhaus. Die Gestaltung des Inneren erzeugt mit natürlich belassenen Materialien und dezentem Farbeinsatz eine angenehme wohnliche Atmosphäre.