Das Areal, in klarer städtebaulicher, den Himmelsrichtungen gehorchender Ordnung, kontrastreich in Höhe und Masse, wird lieblich durchströmt mit Landschaftselementen, Baumhainen, topografische Senken und Erhebungen, Freiflächen, die plötzlich den Blick auf die Giganten freigeben. Ordnung und Freiheit, Geborgenheit und Weite sind abwechselnde Stimmungen, welche diesen Ort prägen.
Die neue Sekundarschule findet ihre Haltung im Spannungsfeld dieser städtebaulichen Qualitäten: Ihre Masse macht sie zum Solitär im Grünraum analog zu den Hochhausscheiben, aber niedrig und ausgreifend, wie die öffentlichen Bauten des Areals, welche mit freieren Formen erdgebundene Aussenräume fassen. Die Adresse der Sekundarschule orientiert sich mit einem gedeckten Pausenplatz einladend zur Strasse. Die Ankunftsseite und der rückwärtige Pausenhof sind über die Gebäudemitte mit einer inneren Pausenhalle verbunden, ein typisches Element für die Bauten auf dem Areal.
Der dreiflügelige Bau bildet seine innere Cluster-Organisation ab und gliedert den Aussenraum in verschiedene Bereiche: Ankunft, Aussensitzplatz für die Primarschule, Pausenhof, Aussensitzplatz für die Sekundarschule und Anlieferung und Parkplatz.
Das Schulhaus baut auf einem Raster von 2.5 m auf, welches mit der Klassenzimmertiefe von 7.5 m die Modulare Einheit von 18 m2 als Basis für alle Raumgrössen definiert. Der Raster legt sich über das ganze Haus und gibt der Fassade einen ruhigen Ausdruck und gelassene Proportionen.
Der strukturelle Holzbau ist eine zeitgemässe Antwort auf die Architektur der benachbarten Unitées, welche ihre Struktur und Lastverläufe zeigen. Geschossweise umlaufende Vordächer dienen als Brise Soleil und Holzwitterungsschutz. Zusammen mit den Holzlisenen erhält die Fassade tiefe und verbindet sich mit den sie umgebenden Baumkronen.
Hohe Transparenz und die Überhöhe des Erdgeschosses deutet auf die Öffentlichkeit der Nutzungen hin mit Saal beim Eingang und Mittagstisch für Sekundarschule und Primarschule.