Im Rahmen einer Entwicklung des ganzen Stehli Seiden Areals (ehemals Seidenweberei) wird das unter kantonalem Denkmalschutz stehende Fabrikgebäude «Langhaus» zu Wohnzwecken umgenutzt und die zentrale Shedhalle macht vier Neubauten Platz, welche sich im Rahmen des Ensembleschutzes städtebaulich und architektonisch buchstäblich in die Arealgeschichte «einweben». Das baugeschichtlich definierte Umfeld findet seine Neuinterpretation in einer qualifizierten Einfachheit der Behandlung von Volumetrie und landschaftlichem Umfeld.
In enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege und der Bauherrschaft ist es gelungen, dem «Lanhaus» – in welchem kostbarste Seide mit lärmenden Webmaschinen gewoben wurde – mit Sorgfalt und Respekt für die historische Substanz und Raumordnung vierzehn schlichte und edle Loft-Wohnungen einzubauen.
Die Neubauten mit 38 Wohnungen nehmen mit verschiedenen Putzstrukturen das Thema des Webens auf.
Die Wohnungen sind familiengerecht in Tages- und Nachtbereich unterteilt, wohlproportioniert in der Raumorganisation und gut möblierbar.
Wohnbauten Stehli Seiden Areal
Obfelden
Neubau
2010–2014
Bauherrschaft:
Helvetia Versicherungen AG
Auftragsart:
Studienauftrag 2009, Überarbeitung 2010, 1. Rang
Planungs- und Bauzeit:
2012–2014 Planung, 2014–2016 Realisierung
Bauaufgabe:
38 Wohnungen, Einbettung der Neubauten in historischem Seidenweberei-Areal unter Ensembleschutz (Kantonalen Denkmalpflege)
Baukosten:
CHF 17 Mio. (BKP 1–5)
Leistungsanteil SIA:
Entwurf und Planung Phase 31/32, Ausführung durch TU
Mitarbeitende:
Andreas Blesi, Nina Bühlmann, Daniela Haegi, Peter Hofmann, Nilufar Kahnemouyi, Daniela Lässer, David Menti, Kwangman Park
Landschaftsarchitektur:
Hager Partner AG
Fachplaner:
Bauingenieur: Heyer Kaufmann Partner AG, HLKS: RMB Engineering AG, Elektroingenieur: Marquart Elektroplanung + Beratung AG, Bauphysik: Martinelli+Menti AG
Bilder:
Ewa Wolanska